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Das Social-Network-Unternehmen Facebook hat am Wochenende bekanntgegeben, den israelischen App-Entwickler Snaptu kaufen zu wollen. Ein offizieller Kaufpreis wurde zwar nicht genannt, er wird jedoch auf etwa 70 Millionen US-Dollar geschätzt. Snaptu existiert erst seit dem Jahr 2007 und wird bereits von über 27 Millionen Nutzern eingesetzt. Die Entwicklung von Java-Anwendungen für Nicht-Smartphones, um auf Facebook, Twitter und LinkedIn in Kontakt zu bleiben, liegt im Hauptaugenmerk des Unternehmens. Der Google Fotodienst Picasa und Social News von Mashable werden ebenfalls unterstützt.

Die Mobile Apps von Snaptu laufen auf fast allen Handys. Für mehr als 2500 Handymodelle kann Facebook jetzt auch mobil genutzt werden. Auch Nicht-Smartphone-Besitzer können mit Snaptu soziale Kontakte pflegen. Das Programm verhilft einfachen Handys mit Zifferntasten zu einem ähnlichen Nutzungscharakter, wie es bei Smartphones der Fall ist. Kontakte können synchronisiert und Fotos auf Facebook hochgeladen werden. Die Bedienung der Facebook-App ist denkbar einfach. Das vergrößert ebenfalls die Zielgruppen der Werbetreibenden. Es können potentiell mehr Menschen mobil über Facebook erreicht werden.

Mit Facebook und Snaptu können Anwender auf das weltweit größte soziale Netzwerk kostenlos zugreifen. Dafür sollen spezielle Verträge mit Mobilfunkanbietern sorgen. Datenverbindungen sollen dann nur für das Surfen außerhalb von Facebook berechnet werden.

Mit dem Kauf von Snaptu verhilft sich Facebook zu einem riesigen Markt in Schwellenländern, wo einfache Handys besonders weit verbreitet sind. Die Vermarktung der Snaptu-App wird primär in Brasilien, Sri Lanka und Tunesien stattfinden. In 14 verschiedenen Ländern kann die App 90 Tage lang kostenlos getestet werden.